Bremse Porsche 993 Biturbo/GT2 inkl. Stahlflexleitungen |
Der RS2 wurde letztlich mit zwei verschiedenen Bremsversionen ausgeliefert - die sogenannte "Kleine" und die "Grosse", welche man mit Aufpreis erhielt. Bis heute konnte mir niemand ganz klar im Detail sagen, welche Bremsteile von Porsche für die Kleine und welche für die Grosse verwendet wurden. Klar ist jedoch, dass die Kleine grösstenteils der Bremsversion vom Porsche 968 CS (Club Sport) und die Grosse vom Porsche 993 Biturbo (genannt auch: GT2, 993TT oder "the big red") entspricht.
Die Version des 968 CS weist einen Scheibendurchmesser vorne von 304x32 mm auf; hinten die Masse 299x28 mm. Diese Scheiben sind einteilig und weder gelocht noch geschlitzt.
Die 993-er Biturbo weist vorne 322x32 mm und hinten 299x28 mm (wie auch die 968 CS) auf. Die Scheiben sind gelocht und sind zweiteilig (Scheibe und Topf, je nach Ausführung).
Nach vielen Diskussionen und eigenen Erfahrungen bin ich klar der Ansicht, dass die 968-er Version für den RS2 unterdimensioniert ist. Im Verhältnis Leistung vs Fahrzeuggewicht reicht die "Kleine" nicht aus (für den Stadtbummel zwar schon...). Daher entschloss ich mich, auf die "big red" aufzurüsten, um endlich mit einem guten Gefühl unterwegs sein zu können. Bei dieser Gelegenheit erhielt der RS2 gleichzeitig Stahlflexleitungen rundum (1 pro Seite vorne, 2 pro Seite hinten).
Und nun zum Umbau: Damit die vorderen Biturbo-Bremssättel auf den RS2 montiert werden können, muss die Bremsleitung der Bremsbacke umgebaut werden. Dies kommt daher, weil beim Porsche 993 Biturbo die Sättel vor der Vorderachse installiert wurden und beim RS2 hinter der Vorderachse. Siehe dazu dieses Foto:
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Die nächsten Bilder zeigen die optischen Unterschiede zwischen Bremssattel 968 CS und 993TT sowie das gleiche von der Bremsscheibe. | |||||
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Da der RS2 ja schon den Porschelochkreis aufweist, funktionierte die Installation in etwa so: "Alte Anlage weg, Neue drauf". Der Bremssattelhalter passt 1:1. Bis auf zwei neue Schrauben zur Befestigung der Sättel (2 pro Sattel) musste also gar nichts erneuert oder geändert werden. (Achtung: die mitgelieferten Schrauben für die Sättel, welche mir Porsche zusammen mit den Sätteln auslieferte, sind ein paar Millimeter zu lang, also nicht brauchbar.) | |||||
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Stahlflexleitungen: Ob dies sinnvoll ist oder nicht, wird sich noch herausstellen. Jedenfalls ist das Bremspedal nicht bockhart und lässt sich nach wie vor gut dosieren. Um eine anständige Verzögerung hinzukriegen, muss immer noch relativ mit grossem Kraftaufwand gearbeitet werden (im Gegensatz zu anderen Autos, bei welchen man nur das Pedal antippen muss). Die Bremse ist noch nicht eingefahren, stelle mir aber vor, dass sich z.B. bei Passabfahrten eine Verbesserung des "weichwerdenden Pedals" einstellt. Näheres dazu zu einem späteren Zeitpunkt.
Mit dem entsprechenden Gutachten sind Stahlflexleitungen in der Schweiz zulässig. Es werden 2 Leitungen für vorne und 4 für hinten benötigt. Beim Umbau kam zum Vorschein, dass die normalen, bestehenden Bremsleitungen (nicht Bremsschläuche) schon ziemlich mitgenommen aussahen. Die Schrauben waren verklemmt und man konnte sie nicht wiederverwenden. Ruck-zuck wurden neue organisiert. |
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Zu guter Letzt noch die Bremsflüssigkeit erneuern und nun zum Ergebnis: | |||||
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Da der RS2 eh schon komplett mit einer Porscheanlage von Werk aus geliefert wurde, muss man dieses "Upgrade" nicht speziell vorführen, da es sich um Originalteile handelt, insbesondere, da das Fahrzeug auch mit der "Grossen" Version ausgeliefert wurde. | |||||
Und hier gibt es die Materialliste! | |||||
Zum Schluss möchte ich an dieser Stelle der Firma P-PERFORMANCE, Marco Pfiffner und den Mitarbeitern für diesen Umbau danken. Sie boten für diese Fotoaktion Hand und gaben stets gerne kompetente Auskunft auf meine viele viele Fragen. Der Umbau wurde fachmännisch vorgenommen und es wurde sehr grossen Wert auf die korrekte und saubere Ausführung gelegt. Ich habe nicht oft volles Vertrauen auf eine Arbeitsausführung, die Firma P-PERFOMANCE geniesst dies aber meinerseits.
Dafür stelle ich hier mit Vergnügen einige interessante Pics, welche ich "in" und "vor" der Firma aufnehmen konnte, ins Netz: |
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P-PERFORMANCE Fahrzeugtechnik versteht sich als Tuner von Audi, Porsche und VW. Hauptgebiete sind Bremsen- und Motorentuning, Fahrwerksoptimierung und Carosserie-Styling. Nähere Infos sind bei Marco Pfiffner, www.p-performance.ch zu erhalten.
Nachfolgend einige Audimodelle, bei welchen solche Bremsenumbauten gemacht werden:
- 80-er Typ 89, B4 und Cabrio - S2 und RS2 - Urquattro (Jg. 1982-1987) - ganze Palette von A4 bis S8 - 100-er und 200-er - V8 - TT |
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